Mittwoch, 18. Juli 2012

Walking with the elephants


Am Samstag gingen wir in den Süden des Landes zu einem weissen Farmerehepaar. Er entstammt einer weissen zimbabwischen Farmerfamilie und sie ist ursprünglich Schweizerin, lebt mittlerweilen aber seit mehr als 30 Jahren in Zimbabwe. Früher ging es ihnen sehr gut hier im Land, doch die Situation hat sich unter Mugabe, dem schwarzen Präsidenten, leider sehr geändert. Seit der chaotisch umgesetzten Landreform ist ihr Land von einfacher, ungebildeter schwarzer Bevölkerung besetzt. Sie mussten auch schon mehrmals nach Silveira oder Musiso (die beiden schweizer SolidarMed-Spitäler) fliehen, weil es für sie, ihre Familie und ihre (schwarzen) Angestellten zu gefährlich wurde. Wir machten die Reise jedoch nicht hauptsächlich, um von ihrer Situation zu erfahren, sondern aus einem ganz anderen Grund: Teresa hat selber ein „Waisenhaus“ für Elefantenwaisen gegründet. Es sind alles Mädchen. Die älteste ist ein 15jähriger Teenager, das jüngste knapp zwei Jahre alt. Und diese vier wollten wir jetzt ansehen gehen.
Als wir nach der ca. zwei stündiger Reise ankamen, gings sofort zu Fuss in Richtung Elefanten. Als ich fragte, wie nah wir an die Elefanten heran gehen könnten, um zu wissen, welches Objektiv ich brauchen werde, wurde ich ausgelacht und gesagt, schon sehr nah. Ich hatte ja keine Ahnung!
Nach 5 Minuten Fussweg standen sie plötzlich da: vier wunderschöne Elefanten. Und sie waren so nah, dass wir sie berühren, streicheln, füttern und neben ihnen ins Schlaflager zurücklaufen konnten. Es war ein atemberaubendes Erlebnis neben diesen imposanten und eindrucksvollen Tieren zu stehen. Trotz ihrer Grösse scheinen sie so sanft und ruhig. Das hat mich sehr beeindruckt.
Teresa hat uns erklärt, dass die Elefanten oft sehr unterschätzt werden. Sie seien sehr intelligent und verstünden perfekt Englisch. So hätten sie uns sogar etwas voraus: Sie verstehen zwar unsere Sprache, wir ihre aber nicht. Und wirklich, man hatte das Gefühl, dass sie alles verstehen und vor allem folgten sie perfekt. Teresa konnte ihnen aus mehreren hundert Metern Entfernung „Wait!“ rufen, und sie standen still. Es waren aber nicht nur Befehlen, denen sie Folge leisten, sondern ganzen Sätzen. Deshalb müssten sie und ihre Angestellten oft in einem Code sprechen, erklärte uns Teresa.
Vor dem Essen vollführte die älteste Elefantenwaise noch einige selbstgeübte Kunststücke. Von Teresa erfuhren wir, dass sie diese selbst geübt habe, ohne ihre Hilfe. Sie sei halt eben ein Clown. Und was für einer: Da wäre wohl jeder Elefantendompteur neidisch darüber!
Erst im Dunkeln verliessen wir die Elefanten dann wieder. Es war ein Erlebnis, das ich wohl nicht so schnell vergessen werde.

Auf dem Weg in den Schlafcral

Schaut her, wie schön ich bin!

Perfektes Posing für die Kamera

Die Kleinste ist auch die Frechste

Die Clownelefantendame

Sonnenuntergang

2 Kommentare:

  1. geniali fötali!
    wünscha diar no meega viel spass &gnüsses!!
    mega liabs grüassli carla :)

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  2. oh Sidonia <3
    das tönt ja unglaublich. I wünscha diar wiiterhin viel Spass und ganz viel neui erfahriga und unvergesslichi Erlebnis. (luut all dena beidruckenda Text, wo du do gschriba hesch, glaubi, dia werdend in Massa vorhanda si) I freua mi uf viel schöni Gschichtli :D
    take care & bis bald. grüassli Lorena <3

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