Burgmauern von aussen |
Aussicht von ausserhalb |
Innenhof mit Ausgrabungen |
Aufstieg durch den ancient path |
Letzte Woche machten wir einen Ausflug nach Great Zimbabwe.
Wir dachten, wenn wir schon hier sind, müssen wir auch den Ursprung dieses
Landes kennen lernen. Als wir mit dem Aufstieg begannen, wussten wir noch nicht
so recht, was uns oben erwarten würde. Was wir aber schnell merkten, war, dass
der steile Aufstieg für kleinere Menschen als uns gebaut wurde. (Und das obwohl
ich ja auch nicht gerade zu den Grössten zähle… ;-) )
Als erstes fiel uns natürlich die wunderschöne Aussicht auf,
als wir endlich ganz ausser Atem oben ankamen. Doch auch die Anlage hatte viel
zu bieten. Um es sich etwas vorstellen zu können: Great Zimbabwe ist eigentlich
so etwas wie eine Burgruine. Vor langer Zeit hatte hier auch ein König der
Ureinwohner gelebt und regiert. Was sehr eindrücklich war, ist, dass die Mauern
extrem an den vorhandenen Felsen angepasst wurden und es schien fast, als
würden sie seine Form übernehmen. Das spannendste war dann aber, die ganze
Anlage zu erforschen. All paar Meter musste man sich wieder für links oder
rechts, oben oder unten entscheiden. Schon bald aber trafen wir auf einen
Guide, der uns erzählte, dass er uns durchs Eingangstor fahren gesehen habe,
direkt auf sein Velo gestiegen und uns nachgefahren sei. So viel Effort konnten
wir nicht abwimmeln und so erfuhren wir noch einige interessante Dinge.
Wieder unten angekommen machten wir noch einen kleinen
Abstecher ins Museum. Dieses ist, obwohl es extrem klein ist, sehr aufwendig
gestaltet. Auch der dazugehörige Shop war sehr schön. Doch was wir doch
ziemlich gemerkt haben, zum Beispiel am Aufwand des Guides oder der Freude der
Verkäuferin, ist, dass Touristen hier doch eher selten sind. Dieses Problem
herrscht aber nicht nur hier, sondern im ganzen Land.
Obwohl ich noch nicht lange hier bin und noch nicht alles
gesehen habe, kann ich sagen, dass dieses Land wunderschön ist, so viel
Touristisches zu bieten hätte und vor allem absolut sicher ist. Doch genau hier
liegt das Problem. Schon im Vorfeld zu meiner Reise wurde ich von vielen Leuten
gefragt, ob ich wirklich in ein so unsicheres und gefährliches Land wolle. Auch
die Nachrichten, die ich über Zimbabwe gefunden habe, haben in mir manchmal
ungute Gefühle geweckt. Doch seit ich hier bin, habe ich noch keine einzige
brenzlige Situation erlebt, bin ich noch kein einziges Mal wegen meiner
Hautfarbe oder meiner Kamera komisch angeschaut oder angepöbelt worden, habe
ich keinen unfreundlichen gefährlichen Menschen getroffen. Und auch alle
Weissen, die ich bis jetzt getroffen habe, abgesehen vom weissen Farmerpaar,
konnten ein Problem schildern. Ganz im Gegenteil. Alle sind fest davon
überzeugt (worden), dass dieses Land sehr sicher und ruhig ist, solange man
nicht an vorderster politischer Front kämpfen möchte. In den Köpfen der meisten
Touristen sind aber doch die schlechten Nachrichten präsent, denn wie immer
werden die guten gar nicht nach draussen in die Welt getragen. Und so fehlt es
diesem Land genau an dem, was es wohl am dringendsten benötigen könnte:
Touristen.
Nationalparks, Sehenswürdigkeiten, Naturphänomene,
Shoppingmeilen… Zimbabwe hätte so viel zu bieten, und niemand kommt, um es zu
sehen, zu erleben und zu bestaunen. Und nur, weil man einem Drittweltland keine
Chance lässt zu beweisen, dass sich Zeiten eben auch ändern können.
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