Den Flug habe ich gottseidank überlebt und die Begrüssung in Harare hätte landestypischer nicht sein können: Stromausfall!
Die erste Nacht haben wir in Harare in einer Wohnung der giz, der deutschen Entwicklungshilfe, verbracht. Unseren ersten Morgen in Zimbabwe haben wir mit Einkaufen verbracht. Überrascht hat mich, dass man als Weisse nie auch nur einen komischen Blick auf sich spürt, sondern einfach normal behandelt wird. Lustig ist, dass die Zimbabwer als Währung zwar den US Dollar brauchen, aber nicht weniger als 1 Dollar Rückgeld geben können, da sie keine Münzen haben. Und so kriegt man als Rückgeld mal Lollipops, mal Bonbons oder sonstiges Zeugs.
Auf dem Weg nach Silveira haben wir dann das Afrika gesehen, das man sich eben so vorstellt. (siehe Bild) Und mit der Zeit gewöhnt man sich auch an die Fahrweise.;)
In Silveira angekommen war es bereits dunkel. Und das wohlgemerkt um 6 Uhr. Meine Uhr hat immer noch ein bisschen Probleme damit, um 7 Uhr habe ich bereits das Gefühl, es müsste doch mitten in der Nacht sein.
Das Spital ist natürlich ein ganz anderer Standart, als wir es uns gewohnt wären. Und doch gefällt es mir hier besser, als in unseren hypersterilen. Hier war es sogar möglich, dass wir bereits am ersten Tag während einem Kaiserschnitt mitten im Operationssaal standen. Ich habe mich aber doch eher auf das Baby konzentriert als auf die Gebärmutternähung.;)
Die Patienten kommen von weither und warten teils Stunden oder Tage auf ihre Behandlung. Deshalb herrscht vor dem Spital ein ziemliches Gewimmel. Jeder, der einem begegnet, begrüsst einem und fragt "How are you?". Was ich am lustigsten finde, ist, dass wenn man zurückfragt, jeder mit "Fine!" antwortet, egal wie schlecht es ihm geht (und das sieht man ihnen definitiv an).
In der Nacht schlafen die meisten Patienten auf dem Boden, da sie sich Matratzen nicht gewohnt sind. Und auch die Nachtwache verbringt die meiste Zeit auf 2-3 Stühlen.
Ich verbringe eigentlich die meiste Zeit im Orphanage. Die Kinder sind viel kleiner, als ich sie erwartet habe. Es sind 2 3monatige, 6 Krabbelkinder und 5 "Grössere". An unserem ersten Tag kam noch ein 2wöchiges hinzu. Die Kinder freuen sich jedes Mal riesig, wenn ich komme. Sie sind so dankbar, wenn man ihnen mal einen kurzen Moment Zeit schenkt. Und so versuche ich, dass auch ja keines, noch so scheues, zu spät kommt. Sobald dann die ganze kleine Rasselbande im Bett ist, spiele ich noch 1-2 Stunden mit den Älteren, die diese Zeit natürlich auch total geniessen. Heute haben sie mir sogar den Weg versperrt, dass ich ja nicht gehe.
Wir haben auch schon 3-4 Kinder zu uns nach Hause geholt, um ihnen ungestört Zeit zu widmen. Auf dem Weg werden wir dann aber stets ziemlich bestaunt, wenn Seraina und ich mit den kleinen schwarzen Kindern daherkommen.;)
Auf den beiden anderen Bildern sieht man Cedric und Nelson (auf meinem Arm), an einem dieser Morgen, wo sie bei uns waren.
Morgen geht es dann zu einem weiteren Orphanage, allerdings mit Elefantenkindern. Wir machen einen 2tägigen Ausflug, um auch mal die Umgebung kennen zu lernen.
Das war jetzt ein klitzekleiner Einblick in meinen vollgestopften Alltag. Ich hoffe, ich kann euch ganz bald etwas mehr darüber berichten. (Und ich hoffe, ich habe vor lauter Müdigkeit nicht allzu viele Fehler..)
Rundhütten auf dem Land |
Nelson auf meinem Arm |
Cedric, unser Lausbub |
Ganz liebe Grüsse an euch alle aus dem wunderschönen Silveira!!
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